Sangiovese

Sangiovese ist eine der bekanntesten und wichtigsten Rebsorten Italiens, die vor allem für die Herstellung von Rotweinen bekannt ist. Die Rebsorte bildet das Rückgrat vieler berühmter italienischer Weine, einschließlich des weltbekannten Chianti, und ist die...


Sangiovese ist eine der bekanntesten und wichtigsten Rebsorten Italiens, die vor allem für die Herstellung von Rotweinen bekannt ist. Die Rebsorte bildet das Rückgrat vieler berühmter italienischer Weine, einschließlich des weltbekannten Chianti, und ist die Hauptrebsorte in Tuscany und anderen Regionen der Mittel- und Süditaliens.

  • Ursprung: Sangiovese hat seine Ursprünge in der Toskana, Italien, und wird bereits seit Jahrhunderten kultiviert. Der Name „Sangiovese“ stammt vom italienischen „Sangue di Giove“ (Blut des Jupiter), was auf die lange Geschichte und die Bedeutung der Rebsorte hinweist.
  • Antike: Erste schriftliche Erwähnungen von Sangiovese reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück, jedoch gibt es auch Hinweise darauf, dass die Rebsorte schon in der Antike im Mittelmeerraum existierte.
  • 19. Jahrhundert: In dieser Zeit wurde Sangiovese zunehmend als eigenständige Rebsorte anerkannt, vor allem in der Toskana. Winzer begannen, Sangiovese für die Herstellung von Spitzenweinen zu nutzen.
  • 20. Jahrhundert: Die Rebsorte Sangiovese gewann im 20. Jahrhundert weltweit an Bekanntheit. Besonders im Zuge der Chianti-Entwicklung und der Einführung von DOCG (Denominazione di Origine Controllata e Garantita) Weinen wurde Sangiovese immer populärer. Die späten 1990er Jahre brachten jedoch neue Ausbaumethoden, wie den Einsatz von Barriques, die Sangiovese-Qualitäten noch weiter verfeinerten.

Anbaufläche und Lage

  • Toskana: Sangiovese ist besonders in der Toskana verbreitet, wo er die Grundlage für viele weltberühmte Weine bildet, wie den Chianti Classico, den Brunello di Montalcino und den Vino Nobile di Montepulciano. Die Region bietet ideale klimatische Bedingungen mit langen, heißen Sommern und kühlen Nächten, die für die Rebe wichtig sind.
  • Italien: Sangiovese ist in vielen anderen italienischen Regionen verbreitet, darunter Umbrien, Emilia-Romagna und Marche. Auch in Süditalien und auf Sizilien gibt es mittlerweile immer mehr Anbauflächen für Sangiovese.
  • Weltweit: Auch außerhalb Italiens wird Sangiovese erfolgreich angebaut, insbesondere in Kalifornien, Argentinien und Australien, wo die Rebsorte unter verschiedenen Klimabedingungen gedeiht.

Charakteristik des Weins

  • Aromen: Sangiovese-Weine sind bekannt für ihre lebendige Fruchtigkeit, die Aromen von Kirschen, Pflaumen, Erdbeeren und Himbeeren umfasst. Sie weisen oft auch würzige, kräuterige Noten auf, die an Rosmarin, Thymian und Tabak erinnern. Bei Weinen mit längerem Fassausbau können sich zusätzlich Aromen von Vanille, Holz und Gewürzen entwickeln.
  • Geschmack: Sangiovese-Weine sind in der Regel trocken, mittel- bis vollmundig und zeichnen sich durch ihre lebendige Säure und strukturierte Tannine aus. Diese Merkmale machen sie zu ausgezeichneten Begleitern für die italienische Küche, insbesondere für Gerichte mit Tomaten, Pasta, Fleisch und gereiftem Käse.
  • Stile: Sangiovese wird sowohl in reinsortigen Weinen als auch in Cuvées verwendet. Besonders bekannt ist die Rebsorte in den verschiedenen Chianti-Varianten, aber auch im Brunello di Montalcino, einem der bekanntesten und teuersten Weine Italiens, sowie im Vino Nobile di Montepulciano

Sangiovese ist eine vielseitige und elegante Rebsorte, die für ihre hohe Qualität und komplexen Weine weltweit geschätzt wird. Die Rebe hat eine lange Geschichte in Italien und bleibt auch in modernen Weinbaugebieten eine wichtige Säule. Sangiovese-Weine sind perfekt für diejenigen, die frische, fruchtige, aber dennoch strukturierte Rotweine bevorzugen und eignen sich hervorragend für die Paarung mit klassischen italienischen Gerichten.